Nadelgehölze

Koniferen die Zapfenträger

Ein kleiner Einführungstext in die Botanik und Gestaltungsmöglichkeiten der ältesten Baumarten auf unserem Planeten.

Allgemeines:

Diese Familie der Nadelgehölze umfasst ca. 650 Arten. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Gruppe der Nacktsamer. Die Samen sind nicht durch Fruchtblätter geschützt, liegen auf den Samenschuppen auf und bilden die Zapfen. Die meisten von ihnen sind immergrün, dass bedeutet sie behalten ihre Nadeln das ganze Jahr über und werfen nur alte, abgestorbene Nadeln ab. Wie z.B. bei der Tanne können die Nadeln bis zu zehn Jahre alt werden und fallen das ganze Jahr über in der Reihenfolge ihres Alters ab. Gleichzeitig wachsen das Jahr über neue Nadeln nach. Das führt dazu, dass alt gewordene Gehölze vom Stamm her kahl und von außen satt grün sind. Wie auch bei den Laubbäumen sind die Nadeln bei dem Nadelbaum für die Photosynthese und damit für die Nährstoffgewinnung zuständig, sie benötigen dadurch aber weniger Nährstoffe. Bei der Photosynthese entweicht neben dem freigesetzten Sauerstoff  viel Wasserdampf aus den Spaltöffnungen der Blätter. Damit die Nadeln nicht zu viel Feuchtigkeit verlieren, haben sie eine feste Oberhaut. Diese Harzschicht/Wachsschicht um die Nadeln herum, schützt die Nadelgehölze im Winter vor Verdunstung und Austrocknung. Die Nadeln sind wegen der kleineren Oberfläche besser  geschützt gegen Frost und Kälte. Laubbäume können gegenüber Nadelgehölzen wegen der größeren Oberfläche der Blätter eine größere Photosynthese umsetzen und wachsen im Durchschnitt schneller als Nadelbäume.

Die Lärche, die Sumpfzypresse und der Urweltmammutbaum sind die, die nicht immergrün sind und ihre Nadeln im Herbst abwerfen. Sie werden als sommergrün bezeichnet.

Heckenware:

Thuja ist eine beliebte Heckenpflanze geworden. Sie ist immergrün sehr schnittverträglich und kommt gut durch den Winter. Direkt auf unserem Acker können Sie sich größere Pflanzen aussuchen. Mit Hilfe einer Ballen-Schneidemaschine können wir im Frühjahr und Herbst für Sie die Ware mit Ballen herausstechen. Wir führen die Thuja occidentalis `Smaragd`, welche dunkelgrün, kompakt und langsam wächst (Jahreszuwachs von ca. 15cm). Oder die Thuja occidentalis `Brabant`, der Klassiker, der einen schnellen aufrechten Wuchs hat (Jahreszuwachs von ca. 30cm), lockerer Statur und mittelgrün ist. Sie können beide ab einer Größe von 60-80cm bis hin zu ca. 200-250cm Höhe haben. Ist alles eine Frage des Preises und der Optik im Garten.

Bei den kleinen Thujas benötigen Sie 3 Stück/m und bei den großen Sorten reicht 1 Stück/m. Die Stückzahl richtet sich nach der Breite der Ware, je größer umso breiter die Ware. Bei der Pflanzung, die Grube mindestens doppelt so breit ausheben, wie der Ballen ist. Und 1,5x so tief wie die Höhe des Ballens. Wenn mehrere Meter bepflanzt werden müssen, empfiehlt es sich einen Graben auszuheben. Je besser die Vorarbeit bei einer Pflanzung, umso schneller verbindet sich die Pflanze mit Ihrem Erdreich im Garten. Die frisch abgetrennten Wurzeln können sich in einem lockereren Boden besser entwickeln. Geben Sie bei der Pflanzung unbedingt einen Dünger hinzu (am besten einen organischen Dünger). So hat die Pflanze einen optimalen Start. Anschließend die Erde gut antreten, damit die Luftlöcher im Erdreich verschwinden und gut anwässern. Im Frühjahr regelmäßiger nachwässern wie im Herbst, da es im Frühjahr warm und trocken ist, damit die Pflanze ausreichend mit Wasser versorgt wird.

Innerhalb der nächsten 2-3 Monate bilden sich feinste Wurzeln, welche für den Wasser- und Nährstoffhaushalt und der Fixierung im Erdreich zuständig sind.

Sonstige nadelige Heckenpflanzen wäre z.B. die Eibe. Sie sind hervorragende Heckenpflanzen, die aber auch als freistehende Solitärpflanzen oder Formgehölze in einer Gartenanlage sehr schön und dadurch vielseitig verwendbar sind. Die Eibe haben dunkelgrüne, aber weichen Nadeln, die nicht stechen.

Die Eiben sind sehr schnittverträglich, treiben sogar wieder aus dem alten Holz aus. Gute Sorten für eine Hecke: `Hillii`(männliche Form ohne Fruchtansatz), `Hicksii`, `Heckenstar`, `Heckenfee` oder einfach die gewöhnliche Eibe “Taxus baccata“, wie sie botanisch heißt. Ihre Nadeln und Äste sind für Tiere und Menschen hochgiftig. Hier ist Vorsicht geboten.

Aus den unscheinbaren und gewöhnlich zweihäusigen Blüten im März bis April entsteht ein giftiger Samen, der mit einem roten, glockenförmig fleischigen Mantel umgeben ist. Der Standort sollte eine sonnige bis schattige Lage haben und frische, nährstoffreiche und feuchte Böden vorweisen. Sie gelten als besonders frosthart, Wind- und Stadtklimafest. Der jährliche Zuwachs beträgt  ca. 20 cm. Im Alter neigen die Nadelgehölze dazu schneller zu wachsen, ab ca. 15 Jahren wachsen sie bestimmt doppelt so schnell wie vorher.

Solitärgehölze:

Für die Einzelstellung gedacht wären z.B. die serbische Fichte, Nordmannstanne, Säulenwacholder, Tränenkiefer oder Ginkgo. Trotz der Blätter ist der Ginkgo ein Nadelgehölz, da sein Fruchtansatz nicht bedeckt wird, gehört er zu den Koniferen. Er zählt zu den ältesten Bäumen weltweit. Im Jahre 1730 wurde der aus Ostasien stammende Ginkgo von holländischen Seefahrern nach Europa gebracht. Bis zu 40m kann er hoch und bis zu 1000 Jahre alt werden. Mittlerweile gibt es auch Hochstämme oder kleinwüchsigere Sorten wie z.B. die Sorte `Mariken`.

Zwerg-Nadelgehölze:

Die Artenvielfalt ist durch kleinwüchsige Sorten erweitert worden. Ideal sind solche kleinen Sorten für die Grabbepflanzung, Tröge, als Bonsai, kleinere Rabatten oder Beete. Sie wachsen extrem langsam, haben vielleicht einen 5-10cm Jahreszuwachs. Es werden Kiefern, Wacholder, Zypressen, Fichten und Tannen in Zwergform angeboten. Die Endhöhe (nach ca. 20Jahren) einiger Sorten wird sich bei ca.3m einpendeln. Wenn man dagegen die „großen Geschwister“ wie z.B. die Schwarzkiefer mit über 20m sieht, sind es wirklich Zwerge. In den 70er Jahren wurden etliche immergrüne Nadeln gepflanzt. Viele Kunden haben immer noch diese „Riesen“ im Kopf, die einst die Großeltern gepflanzt hatten. Deshalb wurden die Zwerg-Nadelgehölze gezüchtet. Die Gärten wurden von Zeit zu Zeit immer kleiner und man hat einfach nicht den nötigen Platz, um sich eine normale Fichte in den Garten zu setzen. Stöbern Sie bei uns in Ruhe, welcher „Gnom“ zu Ihnen passt.

Düngung:

Düngung der Nadelgehölze, hier sollte man auf ein bestimmtes Nährstoffverhältnis achten, um Krankheiten vorzubeugen. Die Nadelgehölze brauchen eine ausgewogene Düngung (am besten eine organische). Nadelgehölze neigen dazu, das Erdreich durch die abgeworfenen Nadeln zu übersäuern, deshalb empfiehlt sich eine kaliumbetonte Düngung im Herbst, um dieser Übersäuerung vorzubeugen.

www.landwirtschaftskammer.de/verbraucher/garten/gartentipp040.htm

www.lfl.bayern.de/ips/gartenbau/haus_garten/ziergarten/08560/

Pflanzung:

Nadelgehölze reagieren positiv auf eine frühe Herbstpflanzung. Gehölze wie Eibe, Thuja und Co. brauchen auch im Winter Wasser. Sie transpirieren das ganze Jahr über, brauchen also über die Wurzeln immer wieder Nachschub an Wasser, sonst vertrocknen unsere immergrünen Gehölze im Winter. Sie können Wasser nur dann aufnehmen, wenn sie bereits neue Wurzeln gebildet haben. Viele Nadelgehölze können bereits ab September verpflanzt werden, müssen dann aber noch weiter gewässert werden. In einem feuchten Herbstjahr braucht es natürlich dementsprechend weniger Wasser, da genügend Feuchtigkeit im Erdreich vorhanden ist.

Auch die Nadelgehölze sind vor Krankheiten nicht gefeit und brauchen da unsere Hilfe. Was es alles gibt und wie man die Schädlinge oder Pilzkrankheiten bekämpfen kann unter:

www.lwf.bayern.de/waldbewirtschaftung/waldschutz/schaedlinge-und-baumkrankheiten/

Koniferen haben wir aus Platzgründen nur in begrenzter Anzahl. Bei besonderen Wünschen helfen wir Ihnen natürlich gerne weiter und bemühen uns Ihre Wünsche zu erfüllen.